Tage 12-15 / China wir kommen

Tag 12 / 14. September 2023
Freudig erregt und siegessicher verlassen wir Naryn wieder in Richtung Tash Rabat, um dann weiter in Richtung Torugat-Pass und der Grenze nach China zu fahren. Claudius scherzt, dass wir die Strecke schon so gut kennen wie unseren Arbeitsweg, eigentlich könnten wir die Kilometer bei unserer Lohnsteuererklärung als Werbungskosten abziehen. Philip ist nicht weniger großmundig und weiß genau, welche Tankstelle die letzte vor der Grenze ist. Sambor hatte alle gebeten, vor der Grenze nochmal die Tanks randvoll zu befüllen.

Und dann kam die Sache mit dem Hochmut vor dem Fall: Die auserkorende Tankstelle war geschlossen und wir standen nun doof da. Plötzlich sahen wir die Welt viel realistischer als vorher! Uns war klar, wir hatten ein Problem! Ohne Wasser ist schon doof in der Höhe, aber ohne Benzin im „Niemandsland“ zwischen Kirgistan und China geht garnicht – und auch später in China gibt es keine Tankstelle auf den ersten 100 km.

Hilft ja nun nix, also weiter in der Hoffnung, dass die Reserve reicht und ein Wunder geschieht. Zum umkehren hatten wir dummerweise auch keine Zeit mehr, denn wir mussten pünktlich an der Grenze sein, um mit der polnischen Motorradgruppe gemeinsam nach China einzureisen.

In Richtung Grenze wurde der Verkehr immer dünner. Wir kamen zum ersten Grenz-Vorposten. Hier saßen, in the middle of nowhere, neben einer Schranke drei kirgisische Vögel in einer kleinen Hütte. Zwei davon in Uniform, einer in Zivil mit Baseballcap. Eine Verständigung war kaum möglich. Meist ist es auch besser, wenn man den Pass hingibt und sich dumm stellt. „Nix verstehen, niemietzki (deutsch), travelling to Australia!“ Immer wieder wurden die Pässe durchgeblättert. Es wurde geprüft, ob wir auch ein China-Visum haben. Dann durften wir fahren. Beim aufsteigen auf die Motorräder sah einer der Brüder Schokolade im Tankrucksack von Philip. Die wollte er nun haben. Schokolade aus Kasachstan. Dann fragte er, ob wir Schokolade aus Deutschland hätten. Ohne zu antworten, fragte Philip ihn zurück, ob ER denn Schokolade aus Deutschland hätte 🙂 Damit war die Sache im wahrsten Sinne des Wortes gegessen.

Im Niemandsland war es total ausgestorben, fast unheimlich, keine Menschenseele, nur extremer Seitenwind. Plötzlich fiel Claudius auf, dass Philips Hinterreifen ziemlich platt aussah. Eine Überprüfung ergab nur 0,8 bar statt 2,3 bar. Das hat uns gerade noch gefehlt: Kein Sprit, kein Wasser und ein Plattfuß! Die Laune war total im Keller. Also holte Philip die elektrische Pumpe raus, die wir an die Bordsteckdose anschließen und pumpte ordentlich auf. Hoffentlich hält es möglichst lange, zur Not pumpen wir alle paar Kilometer auf, was anderes bleibt uns nicht übrig.

Philip war schon einige Zeit auf Reserve unterwegs, als wir in der Ferne die wartende LKW-Schlange erblicken. Wie immer brausen wir daran vorbei bis ganz nach vorne. Mit Händen und Füßen konnten wir den kirgisischen Grenzer am Schlagbaum fragen, ob schon Motorräder mit polnischen Kennzeichen/ Pässen durchgekommen wären. Wir hofften natürlich, dass wir möglichst schnell unsere Gruppe aus Polen treffen würden, denn die haben Versorgungsfahrzeuge mit Benzin und Wasser dabei. Aber noch größer war unsere Angst, sie zu verpassen. Aber er hatte nichts gesehen und verklickerte uns, dass er uns um 14:00 Uhr erst durchlassen könne. Also in 30 Minuten. Sollten wir hier warten? Sollten wir in das Gebiet zwischen Kirgistan und China fahren, sind die Polen schon drin oder nicht? Zudem, und das war in dieser Situation eigentlich das wesentliche Problem, gibt es auf 3750 m keinen Internetempfang. Insofern konnten wir mit unseren neuen Freunden aus Polen nicht kommunizieren. Über Claudius GPS-Navi schickten wir Sambor eine Nachricht, die Antwor blieb aber aus. Also zog Philip seine letzte Karte und setzte seine deutsche Simkarte ein. Vielleicht hat ja die Empfang? Es klappt. Sicherlich wird er danach bankrott sein wegen der hohen Verbindungskosten, aber immerhin empfängt er eine WahtsApp-Nachricht, dass unsere Mitreisenden in der Nähe sind… Puhhh! Sambor schrieb noch, wir sollten irgendwo Benzin kaufen. Scherzkeks!

So fuhren wir fast nur noch mit der Sorge um das Benzin ins Niemandsland. Etwa 7 km bis zur chinesischen Grenze. Dort angekommen, bogen wir davor rechts auf einem Parkplatz.

Etwas ermattet von der Höhe, der starken Sonneneinstrahlung und zwischenzeitlich 5 Stunden ohne Wasser saßen wir auf unseren aufgebockten Motorrädern und überlegten und sorgten uns. Neben uns entlud ein kirgisischer LKW Neuwagen, um andere wieder aufzuladen. Da kam Claudius eine Idee: PKWs fahren meist mit Benzin…. Also ging er zum Fahrer und signalisierte ihm, dass unsere Motorräder „Durst“ haben. Er verstand sehr schnell und sagte, dass er in einem Kanister noch 3 l hat, wir sollen ihm aber eine Pfütze übrig lassen.

3 l entsprechen etwa 50 km. In unserer Situation wirklich großartig. Philip traute seinen Augen nicht, als Claudius ihm rüber rief, dass wir Benzin bekommen. Ja, organisieren kann er! Natürlich löste das nicht unser Problem, es brachte uns aber einen Schritt weiter.

Dann rief uns ein chinesischer Grenzer zu sich. Erst hielt er zwei Finger hoch, dann malte er eine 15 in den Sand. Philip verstand sofort: Seid ihr nur zwei oder 15? Wir waren mit der Gruppe offensichtlich erwartet worden. Dann kam ein Mann dazu und stellte sich auf Englisch als unser Guide „Kasim“ vor. Ein Stein fiel uns vom Herzen, endlich konnten wir wieder kommunizieren und waren nicht mehr auf uns allein gestellt. Er wollte sich auch um Benzin kümmern.

Wenig später trafen dann auch unsere polnischen Freunde ein. Drei Geländewagen und elf Motorräder. Auf einem saß auch eine Frau. Sonst waren noch zwei Frauen in den Geländewagen mit ihren Ehemännern mit von der Partie. Die Motorräder waren allesamt modern und leistungsstark. Gemeinsam fuhren wir in die Grenzanlagen.

Unzählige Male mussten wir unsere Pässe vorzeigen, uns fotografieren lassen, Fingerabdrücke scannen und Fragen beantworten.

Nachdem wir zu Fuß den langen Gang mit den einzelnen Stationen hinter uns gebracht hatten, ließen wir am Ende dessen unsere Taschen, Helme und Tankrucksäcke zurück. Wir liefen zurück zu den Motorrädern und fuhren sie in eine Halle – hintereinander aufgereiht. Dann mussten wir die Halle verlassen, eine Schranke ging runter, und eine Sirene ertönte. Die Zöllner nahmen mindestens 30 m Abstand zur Halle. Uns allen war klar, dass das nicht ohne Grund geschieht und taten das selbe, denn die Motorräder wurden mit irgendwelchen bösen Strahlen durchleuchtet!

Als die Prozedur beendet war, stand eine Fahrt ins Landesinnere von gut 100 km an. Dort erfolgt dann die eigentliche Einreiseprozedur und Zollabfertigung der Motorräder.

Über 100 km ohne ausreichend Sprit? Ganz geile Sache! Kasim hatte trotz mehrfacher Nachfrage absolut garnichts erreicht. Wahrscheinlich auch nicht probiert! Und nun?

Also fragten wir Sambor. Aber auch der nahm das Thema nicht in die Hand. Wir sind sicher, er war mehr als nur genervt von uns. Dann nimmt er schon zwei Typen wie uns mit, die erzählen, dass sie Erfahrung haben und dann kommen da trotz Vorwarnung zwei Pfeifen an ohne Wasser und Benzin – wir hätten an seiner Stelle auch nur die Augen verdreht!

Unsere Rettung waren zwei Polen, die große Motorräder mit großen Tanks fuhren und aus diesen bereitwillig Benzin spenden wollten. Mit unserem Vorrat an Benzinschläuchen saugte Philip mit verzogener Mine an. Benzin im Mund braucht kein Mensch! So füllten wir etwa 2x 3 Liter in PET-Flaschen ab und gossen sie in unsere Tanks. Während wir zapften, kämpfte eine Polin bereits mit den ersten Symptomen der Höhenkrankheit.

Durch das Tankprocedere, waren wir die letzten, die die Etappe über gut 100 km antreten. Hinter uns war nur noch Sambor in seinem Geländewagen. Da es schon recht spät war, gab Philip ordentlich Gas. Wir wollten möglichst nicht in die Dunkelheit kommen. Ehrlich gesagt, war die Straße mehr Baustelle als Straße. Zerschossener Asphalt löste sich ab mit Baustellen alle paar 100 m. Als relativ erfahrene Offroadfahrer konnten wir immer wieder den Geländewagen hinter uns abhängen. So konnten wir wenigstens zeigen, dass wir grundsätzlich Motorrad fahren können und nicht nur doof sind!

Und natürlich kommen wir in die Dunkelheit voll rein. Auf der Straße gibt es Eselkarren und unbeleuchtete Fahrzeuge ohne Ende. Wegen der Höhe, dem fehlenden Wasser und fast keiner Nahrung hatten wir mit heftigen Kopfschmerzen zu kämpfen. Und es war ja nun mal nicht so, dass die Fahrt nicht anspruchsvoll gewesen wäre. Wir reißen uns zusammen und brausen durch die Nacht, Sambor im Nacken.

Und plötzlich wurden wir geblitzt! Und das in China! Und dann wieder! Aber was sollten wir machen, wir mussten einfach weiter fahren. Dennoch fühlten wir uns sehr sicher, denn überall waren Kameras. Auf den Ampeln waren auch überall Scheinwerfer, die einen blendeten. Erst später erfuhren wir, dass die dafür da sind, damit die Videoaufnahmen und die Fotos (Blitze) von uns allen gut ausgeleuchtet werden. Eine Erleichterung war, dass die Blitze keine Bußgelder nach sich ziehen. Man möchte nur wissen, wer wo entlangfährt. Ja, so ein Überwachungsapparat gibt einfach ein gutes Gefühl von Sicherheit.

Die Chinesen fahren tatsächlich in diesem Teil Chinas verhältnismäßig diszipliniert. Fast kein Gedrängel oder andere unvorhersehbaren Manöver. Sie sorgen sich auch sehr um die Nachtruhe ihrer Landsleute. Deshalb wird fast nie gehupt. Stattdessen wird die Lichthupe ausgiebig benutzt und man fährt auch gerne aufgeblendet kilometerlang als Strafmaßnahme hinter einem Sünder hinterher. So können auch die entgegenkommenden Fahrzeuge gleich sehen, wer sich nicht benimmt! Wer wie wir mit total verstaubtem Visier unterwegs ist, sieht dadurch fast nur noch …. NIX! So fuhren wir über Baustellen, Landstraßen und durch Dörfer vor uns hin.

Trotz aller fahrerrischer Widrigkeiten beschäftigt uns am meisten das Problem mit dem Sprit. Bereits 80 km vor dem Ziel muss Claudius auf Reserve umschalten. Von der Spritspende hat er nämlich weniger bekommen, weil seinen Tank vermeintlich noch voller war. Später nach Ankunft gestanden wir uns beide, dass wir gebetet haben, dass nur das Benzin reichen würde. Denn in China möchte niemand in der Nacht zwischen zwei Checkpoints hängen bleiben.

Aber es ging alles gut! Gegen 22:30 Uhr kamen wir am Checkpoint an. Auch hier durften wir natürlich keine Fotos machen. Ein locker 30 m hohes geschwungenes Dach wie eine Welle bedeckte das Ankunftsgebäude und die Außenbereiche für die Abfertigung. Draußen waren alle Lichter gelöscht, kein Flutlicht, das das Abladen der Motorräder wesentlich erleichtert hätte. Alle Kisten und Taschen und Tankrucksäcke mussten runter. In einer großen Halle, ähnlich wie im Flughafen ging alles durchs X-Ray. Philip durfte seine Box mit den kompletten Ersatzteilen auspacken. Claudius hat fast den gleichen Satz dabei, ging aber unbehelligt durch.

Zu diesem Zeitpunkt kam auch unser neuer Guide „Bing“ für China dazu. Aber zunächst Verstand keiner, dass er das war. Kasim war nämlich nur für den Grenzübertritt zuständig und eine Schnarchnase. Bing hingegen würde sich später als absoluter Volltreffer herausstellen, der richtig den Gang drin hat. So wollte er uns auch in dieser Nacht noch überzeugen, die Überprüfung der Motorräder durchzuziehen und noch 1 Stunde durch die Nacht nach Kashgar zu fahren. Aber dafür hatte keiner mehr die Kraft und wir bestiegen alle den bereitgestellten Reisebus. Die Fahrt war gruselig: Man konnte die Augen kaum aufhalten, war aber dennoch neugierig auf die Stadt da draußen mit den blendenden Lichtern und Leuchtreklamen. Außerdem ging die erste Flasche Whisky unter den Polen rum und das polnische Gesabbel wurde immer lauter und an Schlaf war nicht zu denken.

Nach einer guten Stunde hielten wir vor einem großen Hotelkomplex an. Die Gebäude hatten locker 25 Stockwerke und alles sah sehr schön modern aus.

Aber die Überraschungen sollten in dieser Nacht nicht abreißen. Denn man führte uns nicht in eines der schönen Foyers der großen Häuser, sondern um die Ecke in eine wahre Absteige. Philip und Claudius mussten mit Sack und Pack in das zweite Obergeschoss. Fahrstuhl? Fehlanzeige! Und auch das Zimmer war entsprechend. Ein absolutes Drecksloch! Aber immerhin war die Dusche von Mercedes.

Aber wir haben auf unseren Reisen schon oft in solchen Hotels übernachtet. Aber tatsächlich hätten wir nach dem langen Tag was besseres verdient!

Da wir den ganzen Tag noch nichts ordentliches gegessen haben und zwischenzeitlich auch wie die Kamele 7 Stunden fast nichts getrunken haben, machen wir uns auf dem Weg auf der Suche nach einem Geldautomaten und einer Mahlzeit. Aber keiner sprach englisch und unser Internet funktionierte immer noch nicht mangels chinesischer Simkarte. Frustriert aßen wir Claudius letzte Mandeln (als Notration immer im Tankrucksack dabei) und machten uns mit dem Wasserkocher und unserem Instantkaffee nachts um 2:30 Uhr ein Heißgetränk. Gut, dass wir beide nach sowas trotzdem schlafen können.

Na dann gute Nacht! Die Vorhänge hätten wir eigentlich nicht zumachen müssen, da die Fenster von außen so dreckig waren, dass kein Sonnenlicht hinein dringen dürfte.

Tag 13 / 15. September 2023

Wir haben gut geschlafen in unserer chinesischen 0-Sterne Unterkunft ! Rechtzeitig zur verabredeten Uhrzeit stehen wir unten und warten erstmal auf die andern. Auch später werden sie uns nicht mit Pünktlichkeit überstrapazieren. Wenig witzig finden wir allerdings, dass die polnischen Jungs beim Frühstück waren. Wir wussten davon nichts, diese polnische Information ist an uns vorbeigegangen. Zur Erinnerung: Wir haben seit dem gestrigen Frühstück in Naryn nichts ordentliches mehr gegessen. Außer Mandeln und Kaffee auf dem Zimmer! Arrghhh …..

Aber Bing, den wir beide von Anfang an mochten, verspricht uns eine kurze Zeremonie beim Zoll von circa 30 Minuten, leiht jedem Teilnehmer 200 Renminbi (RMB, hiesige Währung) und verspricht, dass wir gemeinsam später zu einem Geldautomaten gehen, Simkarten organisieren und ESSEN gehen !!!!

Wir steigen also guten Mutes in den Bus und fahren zurück zur Zollstation. Claudius fasziniert besonders der Schalthebel unseres bereits in die Jahre gekommenen Reisebusses.

Auf dem Weg sehen wir Kamele und eine kleine Straußenfarmam am Straßenrand. China verspricht ein doch exotisches aber (aktuell) auch sehr trockenes Land zu sein.

Aus den avisierten 30 Minuten an der Zollstation werden über 2,5 Stunden, die wir im wesentlichen mit Plaudereien verbringen. Nach dem anstrengenden Vortrag tut es gut, mal nichts zu tun und sich treiben zu lassen. Naja – auch eine sehr positive Sicht darauf, dass es hier komplizierter gemacht wird als nötig…

So lernen wir die ersten unserer Mitreisenden etwas besser kennen. Auf Anhieb sympathisch ist Filip, er wohnt in Krakau und betreibt ein ähnliches Geschäft wie wir und spricht auch ziemlich gut die deutsche Sprache. Wesentlich exotischer, fast kauzig ist Javier. Er ist Spanier, Mitte 60, braun gebrannt und mächtig tätowiert. Er fährt ein Auto, das Philip spontan das „Jurassic-Park-Mobil“ getauft hat. Als er mit seinem Antiquitätenhandel genug Geld verdient hatte, entschied er sich, um die Welt zu reisen. Er war zweimal verheiratet und hat ein Kind, reist aber am liebsten alleine. Seine jetzige Reise dauert in Summe und mit Unterbrechungen schon zehn Jahre. Nie war er länger als zwei Monate an einem Ort. Er hat Häuser auf Bali, in Madrid und Kenia. Auf seinem Unterarm ist eine Weltkarte tätowiert. Dort findet man auch eine Strichliste der besuchten Länder. Im Moment waren es gut 130. Die gleiche Liste befindet sich auch auf der Motorhaube seines Weltreiseautos.

Völlig untypisch hat er im übrigen kaum Werkzeug dabei. „Ich kann ja sowieso nicht schrauben“, sagt er! Auch ein Ansatz…. also nicht der von Philip.

Da wir nächstes Jahr die Motorräder in Indonesien „parken“ wollen, gibt er uns den Kontakt eines Schweizer Freundes, der dort lebt und gut Bescheid weiß mit diesen Sachen. Was für ein Glücksfall – wenn er sich denn tatsächlich als solcher herausstellt! Aber haben ist besser als brauchen, das stimmt erst recht für Kontakte.

Dann kommt endlich unser chinesischer Guide Bing um die Ecke mit der guten Nachricht: „FERTIG – wir können nun erst zum Tanken und dann zur nächsten Station fahren!“

Bei der nächsten Station, die Straßenbehörde, sollten wir unsere chinesischen Nummernschilder und chinesischen Führerscheine bekommen. Dort angekommen, wurden alle Fahrzeuge auf dem Parkplatz in einer Reihe aufgestellt. Wir bekamen eine Art Klebestreifen, die wir über die Fahrgestellnummer kleben sollten. Wenn man dann ordentlich darauf rumrubbelte, drückt sich die Fahrgestellnummer auf den Klebestreifen durch – ähnlich wie bei Durchschlagpapier. Später wurde der Klebestreifen auf den jeweiligen Antrag geklebt. Nur Javier weigerte sich, überhaupt nach der Nummer zu suchen: „ Ich weiß nicht, wo die ist, ich habe das Fahrzeug auch nicht konstruiert!“ Ihm ging nämlich diese dauernden, sinnlosen Prüfungen mächtig auf den Keks. Dann ließ man uns fast 1 Stunde in der Hitze warten. Es gab gegenüber des Parkplatzes auch ein Bürogebäude, in dem Chinesen was auch immer beantragen kommen. Dieses Gebäude war klimatisiert und zog uns deshalb magisch an. Aber immer, wenn wir uns gerade dahingeschlichen hatten, wurden wir wieder rauszitiert, denn JETZT sollen die Motorräder auf Verkehrssicherheit überprüft werden. Aber das passierte dann natürlich doch nicht! Erst beim dritten Anlauf. Kurz vor Beginn wurde dann vor JEDES Motorrad aus Sicherheitsgründen ein Feuerlöscher gestellt. Diese wurden 10 Minuten später nach der Sichtprüfung wieder eingesammelt. So geht Sicherheit! In Deutschland wäre man sicherlich absolut gewissenlos ohne die Feuerlöscher vorgegangen!

Wir waren in der Sonne zwischenzeitlich schon gar gekocht geworden. Bing erlöst uns auch hier wieder. Er ist super! Er treibt alles und jeden in unserem Sinne an, ohne auch nur im Ansatz von seiner freundlichen Art abzuweichen. Er sagte, dass uns die Kennzeichen und Führerscheine ins Hotel hinterher gebracht werden würden.

Abflug. So schwingen wir uns auf unsere Stahlrösser und fahren zum Hotel. Dort ziehen wir uns sofort um und gehen schnurstracks mit Bing zum Geldautomaten (ATM). Mit den chinesischen Schriftzeichen ist das gar nicht so einfach, Geld abzuheben. Es klappte dann aber sehr gut.

Dann schlendern wir alle in kleinen Gruppen in die Altstadt. Der Pole Filip lädt uns zu Hühnermagen am Spieß ein. Es schmeckte gut, auch wenn man weiss, was man da verzehrt. Dann setzen wir uns in ein Restaurant nach draußen und genießen chinesisches Streetfood: Gebratene Tauben und Lammspieße. Dazu putzt Claudius zwei Flaschen Bier weg und Philip gleich drei. Nun gut, mit 620 ml sind sie ja auch nicht wirklich groß. Das Bier ist zwar nicht sehr stark, aber in dieser Menge hat es durchaus seine Wirkung! La la la la la 🙂

Die Polen möchten noch einen Absacker nehmen. Da wir immer noch ohne Simkarte und mit betäubten Kopf nicht so ohne weiteres nach Hause finden würden, gesellen wir uns noch dazu. Der Nachbartisch gibt uns eine Runde aus: Willkommen in China! Die Stimmung ist ausgelassen, Musik dröhnt aus den Lautsprechern und die Bedienung tanzt mit Kindern in der engen Gasse der Altstadt. Dann kommt Großmutter, verpasst dem Enkel eine Backpfeife und zieht ihm am Ohr nach Hause. Ups!

Irgendwann können wir einfach nicht mehr und machen uns alleine auf den Weg zum Hotel, dessen Namen wir nicht kennen oder nicht mehr erinnern, wer weiß das noch so genau!? Prost!

Die ungefähre Richtung wussten wir, verirrt haben wir uns trotzdem!!. Da kam Claudius die großartige Idee, dass vielleicht auf der Zimmerkarte der Name des Hotels stehen könnte. Und so war es auch. Ein junges Pärchen schubste uns in die richtige Richtung! Vor dem Hotel kauften wir uns noch kurz ein Eis, das bestenfalls als Eiswürfel mit Geschmack am Stiel zu bezeichnen war. Dann bloß nur noch ins Bett!!!

Tag 14 / 16. September 2023

Der Wecker reißt uns aus den Träumen. Wir sind gespannt, was man hier so unter Frühstück versteht. Continental wird es wohl nicht sein, oder doch? Schnell machen wir uns fertig und laufen von unserer Hinterhofkaschemme nach vorne in den Speisesaal des „ ordentlichen Hotels“. Und was sehen wir dort?: Überall mampfen die chinesischen Hotelgäste an großen runden Tischen, die mit Geschirr vollgestellt sind. Es sieht aus wie bei Hempels unterm Sofa! Die Leute essen zum Frühstück tatsächlich genau das gleiche wie zum Mittag und zum Abend. Alles deftiges Futter. Wir entscheiden uns lediglich für eine Art Kaffee und schauen uns das bunte Treiben an. Die Luft ist zum schneiden und der Geruch nach all den Speisen hilft uns auch nicht mehr Freude an dem Frühstück zu bekommen…. vielleicht doch lieber noch ein paar Mandeln auf dem Zimmer? 🙂

Dann machen wir uns zur Abreise bereit. Schmeißen uns in unsere Schutzkleidung, beladen die Motorräder und gehen in das andere Hotel in die Lobby. Dort sind wir alle verabredet. Vor der Tür wird gerade ein Hochzeitspaar begrüßt. Dazu wird eine Böllerschlange gezündet, die die Trommelfelle fast zum platzen bringen. Drei Frauen eilen flugs herbei und putzen im Anschluss alles wieder weg.

Als wir in der Lobby eintreffen, sind dort schon zwei Chinesinnen eines Mobilfunkanbieters und verkaufen einem nach dem anderen eine Simkarte für 30 €/Monat. Auch hier geht Sicherheit vor. Alles wird von dem Handy aus geregelt. Man stellt sich vor die Dame und sie filmt das Gesicht. Bitte jetzt von rechts nach links gucken und wieder zurück, bitte noch mal, bitte noch mal, bitte noch mal, bitte noch mal. Danke! Jetzt bitte von oben nach unten gucken, bitte noch mal, bitte noch mal, bitte noch mal, danke! Bei uns muss man seitenweise Verträge ausfüllen. Hier keinen einzigen Buchstaben schreiben, nur mal zack seine biometrischen Daten abgeben. Sehr komfortabel, mögen wir ja 🙂 Da kannst du was lernen, sag ich dir! Endlich sind wir wieder im Geschäft und gehören nun auch zur WhatsApp-Gruppe „Tybet 2023“ der Reisegruppe. Außerdem wird eine chinesische App zur Navigation installiert. Da Google hier in China weder gut funktiniert, noch auf einem aktuellen Stand ist, macht das Sinn. Zudem bietet diese App einige echt gute Funktionen. Sie zeigt zum Beispiel bei jeder Ampel an, in wieviel Sekunden sie umspringt. Das ist mal WIRKLICH innovativ! Blöd ist nur, dass alles auf chinesisch ist. Philip kann sich die Bedienung anhand der verschiedenfarbigen Schriftzeichen merken, Claudius nicht. Aber dafür gibt es Bing, der bereitwillig mehrmals am Tag Claudius das Ding programmiert. Ziel auch erreicht!

Dann geht es endlich das erste Mal mit den Motorrädern auf großer Reise: Ohne Stop fahren wir die ersten 230 km auf sehr gut ausgebauten Straßen durch die Steppe, durch Industriegebiete und abgerockte Dörfer. Wir genießen die monotone, fast meditative Fahrt. Bei einem Stop essen wir eine Kleinigkeit und tranken dazu Tee. Bing konnte einen Polen gerade noch retten, der gerade von zwei Teekannen die eine ergriff: „Nein, in der anderen Kanne ist Tee, in dieser ist Essig!“

Unser Tagesziel (Aksu) erreichen wir nach ca. 465 km. Als wir uns unserem Hotel für die Nacht näherten, sah es sehr ordentlich aus. Aber die ganze Gruppe frotzelte gegenüber Sambor, dass unser Hotel sicherlich dahinter im Innenhof liegen würde und wieder Schrott sei. Aber in der Tat war es das, was wir sahen und es war wirklich schön!

Wie bezogen also unser Zimmer, sprangen unter die Dusche, Claudius verwechselte im faden Licht des Bades das Shampoo mit der Bodylotion. Danach zogen uns an und gingen zum Essen.

Wir hatten ein Séparée gemietet, in dem mit Mühe und Not alle 18 Personen Platz fanden. Einer der Polen namens „Rooooobääärt“ hatte längere Zeit in China gelebt, sprach gut chinesisch und bestellte Unmengen an verschiedenen Gerichten. Alles war nach Szezuanart zubereitet, also wahnsinnig scharf, aber unglaublich lecker. Ein herrlicher Abend, der pro Person nur 15 € gekostet hat. Kaltes Wusu-Bier inklusive. Ein Schnäppchen!

Dann bekamen wir mit, dass eine Diskussion im Gange war: Fahren wir durch die Wüste Taklamakan? Da können wir 2 Tage sparen gegenüber dem längeren Weg. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir am Ende der Wüste wieder zurückgeschickt werden, weil dort ein militärisches Übungsgebiet beginnt, liegt bei 70 %. Das hieße, wieder 1000 km zurück und zwei Tage Umweg. Am Ende fiel die für uns etwas unverständliche, aber mehrheitliche Entscheidung, dieses hohe Risiko einzugehen.

Beseelt vom guten Essen und mit leichtem Glimmer liefen wir zurück in unser Hotel.

Tag 15 / 17. September 2023

Nach nur 6 Stunden wachen wir leicht verkatert auf. Ein Teil der Gruppe war nach dem Dinner sogar noch in der Hoteldisco. Diesen Mut hatten wir vor dem Hintergrund der anstehenden Strecke nach Quargen von 650 km nicht. Naja – mit Ü50 ist man eben doch manchmal schlauer als die Fraktion um die 30. So schleichen wir halbwegs ausgeschlafen zum Frühstück. Hier mampfen und schlürften die Chinesen schon wieder nach bekannter Manier. Warum die Chinesen bei diesem Konsum alle so schlank sind, erschließt sich uns wirklich nicht.

Um 9:30 Uhr stehen fast alle pünktlich zur Abfahrt vor dem Hotel. Nur zwei fehlen, wie immer! Dann setzt sich der Konvoi aus 12 Motorrädern und drei Begleitjeeps in Bewegung: Innerorts wird etwas wilder gefahren, als man es in Deutschland gewohnt ist. Rechts überholen, links überholen, reindrängeln und gerade noch durch beherzten Dreh am Gasgriff über rote Ampeln fahren. Mittlerweile ist das für uns zum Alltag geworden. Man hält sich nicht an Geschwindigkeitsvorgaben und auch die Ampeln sind nur Näherungswerte. Übrigens: Die temporären Kennzeichen sind keine Kennzeichen zur Befestigung am Motorrad, sondern eher eine kreditkartengroße, laminierte Karte. Manche der polnischen Kollegen fahren auch einfach ganz ohne Kennzeichen… stört auch keinen.

Als erstes steht immer morgens das Tank-Ritual an. Das wäre ja nichts besonderes, wenn man, wie bei uns, einfach auf die Tankstelle fährt, tankt, zahlt und gut. Ja hier in China fährt man eben nicht einfach auf die Tankstelle. Man benötigt eine chinesiche ID-Karte (Personalausweis), damit die Schranke vor der Tankstelle sich öffnet. Und dann benötigt man diese ID auch nochmal, um die Zapfsäule freizuschalten. Und wir machen uns Sorgen um die digitale Patientenakte. Ach ja, wenn der Tankwart dann ganz pingelig ist, darf man gar nicht auf die Tankstellen, sondern darf das Motorrad außerhalb der Tankstelle mit einer Kanne betanken. Da kann dann das Tanken schon mal über eine Stunde dauern. Verstecke Kamera? Weit gefehlt… die 100 fantistiliaden Kameras hängen hier ja sehr gut sichtbar… Auf die Frage „warum?“ – security… naja wenn die Motorräder außerhalb der Tankstelle hochgehen ist der Tanke ja egal… Smile and wave…

Zunächst geht es durch den Stadtverkehr, dann auf die Landstraße. Die Gruppe zieht sich immer sehr schnell auseinander. Ein paar haben Hummeln im Hintern. Wir sind zwar flott, aber im Vergleich langsam unterwegs. Vor einer Schranke kommen wir alle wieder zusammen. Die Schranke markiert den Eingang zur Taklamakan-Wüste. Bing und auch Sambor reden uns ins Gewissen, dass wir bitte nur auf der Straße zu bleiben haben und keine Ausflüge in die Sanddünen unternehmen. Es wird Euch sicherlich nicht wundern, wenn wir berichten, dass einige Heißsporne natürlich in die Dünen gefahren sind. Hat aber Gott sei Dank kein Offizieller mitbekommen. Solche idiotischen Aktionen können für die ganze Gruppe echt nachteilig sein. Wenn die Polizei oder das Militär sowas sieht, dürfen wir sofort allesamt wieder umdrehen. Das würde für uns einen Umweg von 1500 km bedeuten. Ist aber gut gegangen.

Der Straßenbelag der Landstraße durch die Wüste ist ideal. Überhaupt wurde diese Straße durch die Wüste nur für die Erschließung der Erdölvorkommen gebaut. In harmonischen Wellen zieht sich die Straße dahin. Von den andern ist kaum was zu sehen, selbst Philip fährt teilweise gute 150 m hinter Claudius. Dabei hört er Schlager im Helm und machte seine eigene Party. Teilweise singt er laut mit. Armer Claudius… Erst geht es durch eine Art Steppe und dann durch eine Wüste wie aus 1001ner Nacht. Das fast einsame Dahinfahren genießen wir sehr. Pure Meditation für echte Männer! Wir genießen die Wüste in vollen Zügen, machen viele Fotos und stellen schließlich die Motorräder ab und laufen 100 m in die Wüste hinein. Diese Stille ist unglaublich, total faszinierend!

Zur Mittagspause treffen wir uns wieder. Wir sitzen mit Bing an einem Tisch, und er erzählt aus seiner Kindheit: Sein Vater war Bauer. Sie lebten in einem kleinen Dorf fernab jeder Zivilisation. Jeden Morgen lief er 1,5 Stunden zur Schule hin und am Nachmittag auch wieder zurück. Dabei musste er auch im Winter durch die Reisfelder waten. Im Winter war es natürlich morgens stockdunkel und er hatte nur eine Öllampe an der Stirn befestigt, um sehen zu können.

Uns bleibt der Mund offen stehen. Zum einen, weil er es als Kind offensichtlich sehr schwer hatte. Zum anderen aber auch, weil heute vor uns ein gebildeter,  sehr gut englisch sprechender, sympathischer und welterfahrener Mann saß. Diese beiden Personen (Kind und Bing heute) passen garnicht so recht zusammen.

Nachmittags ging es dann noch die restlichen 230 km nach Qarqan. Insgesamt gehen uns die 650 km heute leichter von der Hand, als befürchtet. Das fahren ist sehr entspannt und nicht stressig insbesondere auch, weil es kaum Verkehr auf den Straßen war.

Ganz anders als an vielen anderen Tagen kommen Claudius Socken trockener aus den Stiefeln, als sie hinein gekommen sind. Das kommt daher, dass wir am Vortag unsere Sachen gewaschen haben und Claudius seine Socken nicht ordentlich getrocknet hat. Aber bei Motorradsocken ist die Auswahl klein. Also zog er die feuchten Socken morgens an, tagsüber trocknen lassen im Stiefel und Zauberei: Abends trocken, wieder raus!

Themenwechsel: In China braucht man eigentlich nur zwei Worte: „Nihau“ und „Tschiä tschä“. Wenn man nur „Schischi“ sagt, versteht das aber auch jeder. Das ist natürlich nur Lautschrift. Das erste bedeutet soviel wie „Hallo“ und das zweite „vielen Dank“. Mit einem Lächeln auf den Lippen und diesen zwei Worten kriegen wir fast alles geregelt. Naja eigentlich versuchen wir eh mit Bildern, Händen und Füßen alles zu regeln… anders geht es nicht. Hier spricht eben quasi keiner eine uns geläufige Sprache.

Abends gehen wir im Hotel mal alleine essen. Die Polen sind sehr nett, aber sie reden halt meist Polnisch und wir sitzen dann nur daneben. Also heute Abend „Dinner for Two“. Das in China die Tischmanieren anders sind ist ja so neu nicht, aber als wir am Nachbartisch einen Gast sehen, der das T-Shirt bauchfrei trägt, brechen wir fast zusammen. Auf dem Weg zurück zum Hotel sehen wir noch eine originelle Art der elektrischen Fortbewegung: Zwei Handwerker fahren auf ihrem elektrischen Hubwagen wohl entweder ins Abendrot oder nur nach Hause. Danach holen wir uns aus dem Foyer zwei Stühle, setzen uns vor das Hotel und rauchen eine Zigarre! Gute Nacht!

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Addi

    Mal wieder ein irrer Bericht. Ich bin so froh, dass ich Eure Erlebnisse und Bilder aus China von hier aus verfolgen darf und nicht mehr selber da bin!! Uah… da schüttelt es mich … Auch wenn ich in einer Großstadt war, kommen viele Erinnerungen hoch und ein guter „Bing“ ist das Gold wert. Weiter so, dass ist ja wirklich wieder ein Abenteuer!?

  2. Anonymous

    Danke für den tollen Bericht.

  3. Armin

    Ich freue mich jedes mall von euch zu lesen.

  4. Hermann

    Das klingt ja alles herrlich. Gute Fhrt!

  5. Alexandra

    Auch ich melde mich zurück (jedoch aus dem komfortableren Spanien) und komme endlich zum Schreiben… Wir haben sehr viel an euch gedacht und waren wirklich froh, als dann der erste Bericht kam! Und die Gefühle wechseln zwischen Entsetzen und herzhaften Lachen! Philip, DU singst Schlager?? Du kennst doch gar keine 😉

  6. Katja

    Hallo miene Sööten Jungs,
    Habe schon mit Spannung auf die nächste
    Geschichte gewartet.
    Vielen Dank dafür!
    Liebe Grüße bleibt Gesund passt auf Euch auf!!!

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